Der 1984 in der Schweiz geborene Keramiker Laurin Schaub verfolgt konsequent aktuelle Fragen zu Gestaltung im Spannungsfeld zwischen traditionellem Handwerk und neuer Technologie. Nach reichen Erfahrungen in traditionellen Manufakturen, einem Nachdiplom Studiengang an der HEAD in Genf sowie mehrjähriger Unterrichtstätigkeit an der Schule für Gestaltung in Bern, fokussiert er sich nun ausschliesslich auf seine Arbeit als Gestalter im eigenen Studio. Laurin Schaub wurde für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
Kursprogramm:
Tag 1.
Wir gehen der Frage nach, wie Ton entsteht und woraus er besteht. Dabei untersuchen wir die verschiedenen Warengattungen wie Steinzeug, Porzellan, Irdengut und Steingut – ihre Eigenschaften, Unterschiede und Anwendungen.
Wir experimentieren mit Mischungen und beobachten, wie sich die Tonsorten verhalten. Zudem beschäftigen wir uns mit der Zusammensetzung von Tonmassen und ihren plastischen Eigenschaften. Was unterscheidet fette von mageren Tonen? Wofür eignen sie sich, und wie lassen sich Massen durch Zuschläge anpassen, um bestimmte Ergebnisse zu erzielen?
Tag 2.
Wie lassen sich die unterschiedlichen Konsistenzen von Ton – flüssig, plastisch, lederhart und trocken – nutzen? Wofür wird welche Konsistenz benötigt?
Wir verarbeiten trockenen Ton zu einer Gießmasse und zu einer Engobe und erkunden die Eigenschaften von lederhartem Ton. Dabei lernen wir, wie jede Konsistenz für verschiedene keramische Techniken optimal eingesetzt werden kann.
Tag 3.
Am dritten Kurstag widmen wir uns der Warenkunde der keramischen Rohstoffe. Wir bauen auf den Erfahrungen der vorherigen Tage auf und nutzen die hergestellten Prüfkörper, um tiefer in die Welt der mineralischen Rohstoffe, Farbkörper, Metalloxide, chemischen Zusätze sowie der Gift- und Gefahrenkunde einzutauchen.
Tag 4.
Im Mittelpunkt steht nun die Oberflächenbearbeitung vor dem Brand. Dabei liegt der Fokus auf der Verwendung von Farbkörpern zur Einfärbung von Massen und Engoben sowie als Unterglasurfarben. Wir probieren einfache Techniken des Neriage aus, entwickeln eingefärbte Engoben und lernen eine praktische Methode zur Erstellung von Farbversätzen.
Tag 5. und 6.
An den Tagen 5 und 6 erlernen wir die Grundlagen der Glasurentwicklung. Wir starten mit theoretischen Grundlagen, Mischmethoden und der schrittweisen Entwicklung einer eigenen Glasur. Dabei vertiefen wir unser Verständnis für die Zusammensetzung und Eigenschaften von Glasuren.
Ausgehend von verschiedenen Grundrezepten entwickeln wir in zwei Schritten eine Glasur und wenden sie praktisch an. Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit der letzten Etappe: Wie arbeitet man auf einer ausgeschmolzenen Glasur? Dazu erkunden wir verschiedene Techniken der Aufglasur.
Tag 7.
Der 7. Kurstag ist dem Brennen gewidmet. Wir beschäftigen uns mit Fragen wie: Was passiert während des Brandes, und welche Brenntechniken gibt es? Wie verhält sich die Keramik im Ofen, und worauf muss bei einer Brennkurve geachtet werden?
Der Tag wird von einem einfachen Holzofenbrand begleitet. Der Kurstag findet in meiner Werkstatt in Büren zum Hof (BE) statt.
Tag 8.
Tag 8 ist der Abschlusstag des Kurses. Wir legen alle Ergebnisse aus und gehen die Inhalte des Kurses gemeinsam durch. Dabei erkennen wir Zusammenhänge und entwickeln ein vernetztes Verständnis der Grundlagen der keramischen Technologie.
Zum Abschluss präsentieren alle Teilnehmenden ihre Arbeiten, und der Kurs endet mit der Vergabe eines hauseigenen Zertifikats.
- Kursleitung: Laurin Schaub
- Sprache: Deutsch
- Kursdauer: 36 Stunden
- Anzahl teilnehmende Personen: Min. 4, max. 6
- Nur für Personen ab 16 Jahren
- Materialkosten sind inkludiert.
- Hinweis: Keine Gewährleistungsansprüche. Die Haftung obliegt den teilnehmenden Personen.
Stornierungsbedingungen
Annullationsbedingungen:
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Stornierung durch Teilnehmer: Keine Rückerstattung bei Stornierung innerhalb von 4 Wochen vor Kursbeginn oder nach Kursbeginn. Kostenlose Stornierung 6 oder mehr Wochen vor Kursbeginn. Bei einer Annullierung 4-6 Wochen vor Kursbeginn erheben wir eine Gebühr von CHF 50.
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Kursabsage durch Veranstalter: Bei Kursabsage durch den Veranstalter erfolgt volle Rückerstattung der Kursgebühr.
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Ersatzteilnehmer: Zulassung von Ersatzteilnehmern ist erlaubt.
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Kursänderungen: Veranstalter kann Kursdetails ändern; Teilnehmer werden rechtzeitig informiert.















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